92. DV Bündner Bäuerinnen- und Landfrauenverband in Splügen
Die Präsidentin Astrid Derungs konnte zur 92. DV 60 stimmberechtigte Vertreterinnen der Sektionen und zahlreiche Gäste begrüssen. Die gastgebende Sektion der Landfrauen Rheinwald verstand es, mit viel Liebe zum Detail, ein wenig Frühlingszauber im Saal zu verbreiten.
Eingeleitet wurde die Versammlung nach dem Grusswort der Verbandspräsidentin und einem herzlichen Willkommensgruss von Martina Lorez, Präsidentin der Landfrauen Rheinwald mit einer kurzen Morgenandacht von Pfarrer Oliver Santschi. Im Anschluss führte Astrid Derungs zügig durch die reich befrachtete Traktandenliste. Die Jahresrechnung 2023 des Verbandes schliesst mit einem Gewinn von 9’294.37 Franken. Der Mitgliederbeitrag wurde bei unveränderten 25.- Franken festgelegt. Auch das Budget 2024 fand trotz eines voraussichtlichen Verlustes von 11’970 Franken Zustimmung. Rund die Hälfte dieses Rückschlags resultiert alleine aus dem notwendigen Druck einer zweiten Auflage des erfolgreichen verbandseigenen Kochbuches.
Der Vorstand ist wieder komplett
Nach einer Vakanz im Vorjahr konnte der Sitz mit der Wahl von Julia Patzen von der Sektion Avers neu besetzt werden. Astrid Derungs kündigte ihren Rücktritt als Präsidentin auf die DV 2025, die von der Sektion Fontanivas in Ilanz organisiert wird, an. Die übrigen Funktionärinnen wurden in ihren Ämtern bestätigt.
Auch die übrigen Geschäfte, die Berichte aus den Kommissionen, der Frauenzentrale und der hauswirtschaftlichen Beratung sowie das Jahresprogramm 2024 wurden mit Applaus genehmigt.
Grusswort des Dachverbandes
Nicole Maurer-Walder, Vorstandsmitglied im Schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverband (SBLV), überbrachte die Grüsse und informierte über die aktuellen Geschäfte im Verband. Auch sie griff, wie bereits Astrid Derungs in ihrem Jahresbericht, die zunehmende Bedeutung der Thematik “Burnout in der Landwirtschaft” auf. Sie berichtete von einem Projekt, das zusammen mit der Fachhochschule OST gestartet wurde. Der Verband stelle einen Ratgeber und Merkblätter sowie Fachpersonen für Hilfesuchende bereit. Auch in der sozialen Absicherung der Bäuerinnen und Landfrauen gehe es jetzt im Zusammenhang mit der AP22+ einen Schritt vorwärts. Bereits 55 % der Frauen werde vom Betrieb entlöhnt, was ihnen den Zugang zur 2. Säule ermögliche. 57 % würden in eine 3. Säule einzahlen und 46 % verfügten über eine Taggeldversicherung.
Zur am 22. September 2024 zur Abstimmung gelangenden Biodiversitätsinitative habe er Verband die Nein Parole gefasst. Unter der Koordination des Schweizerischen Bauernverbandes brauche es auch ein starkes Engagement der Bäuerinnen und Landfrauen zur sachlichen Information der Stimmbevölkerung.
Grusswort von RR Marcus Caduff
In seiner kurzen Ansprache bedankte sich der Vorsteher des Departementes für Volkswirtschaft und Soziales für das wertvolle Engagement des Verbandes zur Erhaltung von Brauchtum und Besiedelung im Kanton.
Im Bereich der Bildung sei vieles im Umbruch. Bei der landwirtschaftlichen Ausbildung seien die Weichen mittlerweile gestellt. Noch unklar zeige sich aber die Ausbildung der Bäuerinnen. Eine stärkere Gewichtung der produktionstechnischen und betriebswirtschaftlichen Themen zu Lasten der hauswirtschaftlichen Themen stehe aktuell zur Diskussion.
Rundgang durch alten Dorfteil
Nach einem vorzüglich mundenden Mittagessen wurden die Tagungsteilnehmer*Innen zu einem Rundgang durch den alten Dorfteil von Splügen eingeladen, bevor die Tagung dann mit Kuchen und Kaffee und den Grussworten der beiden Gemeindepräsidenten ihren Abschluss fand.
Bericht: Andrea Accola
Fotos: Claudia Danuser